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Statement Fritz Güntzler zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht

Ich finde es gut und richtig, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt über eine allgemeine Impfpflicht diskutieren. Wenn es hier im Bundestag zu einer Abstimmung kommt, werde ich für die Einführung stimmen.

Anfang des Jahres musste man über die Einführung einer Impfpflicht nicht diskutieren. Wir alle hatten die Hoffnung, dass genügend Menschen das Angebot wahrnehmen würden. Jetzt müssen wir aber feststellen: es sind zu wenige. Das Virus ist schlauer als der Mensch. Die Mutationen sind gefährlich. Wenn wir aus dieser Endlosschleife der Corona-Beschränkungen herauskommen wollen, brauchen wir eine Impfpflicht.  

Ich bin kein absoluter Befürworter einer Impfpflicht, aber ich glaube schon, dass diese in besonderen Fällen gerechtfertigt ist. 1959 wurden die Pocken erfolgreich ausgerottet und erst im letzten Jahr haben wir die Maserimpfpflicht in Kitas und Schulen eingeführt.  

Wenn eine Impfung nur persönliche Konsequenzen für einen selbst hätte, so könnte sie jeden selbst überlassen werden. Aber die Entscheidung hat etwas mit uns allen – mit der Gesellschaft zu tun.

Die Kapazitäten in unseren Krankenhäusern sind ungenügend. Nicht für jeden kann die Versorgung auf einer Intensivstation garantiert werden. Und ehrlich gesagt, sehe ich auch nicht ein, warum die Solidargemeinschaft die Kosten eines Ungeimpften auf Intensiv tragen muss. Denn dieser zahlt die Kosten von 1.500 bis 3.000 Euro täglich nicht selbst. Eine Impfung kann aber einen schweren Krankheitsverlauf verhindern. Ganz davon ab, dass andere Patienten auf eine Krankenhausbehandlung warten müssen. Operationen müssen verschoben werden, Krebspatienten müssen auf ihre Therapie warten. Das ist nicht solidarisch.

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