„Es ist ein großer Verlust für Frauen und Familien im Landkreis Göttingen, dass gleich zwei Krankenhäuser in naher Zukunft ihre Abteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe schließen werden. Ich war sehr überrascht, dass sowohl das Weender Krankenhaus mit seiner Station in Neu Maria Hilf und die Helios Klink in Herzberg diesen Schritt gegangen sind. Ich kann verstehen, wenn Frauen, insbesondere Schwangere, nun mit Sorge in die Zukunft blicken. Denn ob die verbleibenden Kapazitäten für eine auskömmliche Versorgung ausreichen werden, ist fraglich.
Hier muss es unbedingt eine gemeinsame Antwort der Politik, der Krankenhäuser und der Krankenkassen geben, wie Abteilungen der Krankenhäuser, mit denen „kein Geld verdient wird“, regional anbietbar bleiben. Die werdenden Mütter dürfen nicht die Verlierer unseres Gesundheitssystems sein. Hier ist auch insbesondere unser niedersächsischer Gesundheitsminister Andreas Philippi gefragt.
Viele Krankenhäuser in Deutschland stehen unter erheblichem finanziellem Druck. Die Krankenhausstrukturreform durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und der verabschiedete Krankenhausatlas sind eine weitere Belastung. Insgesamt muss Ziel sein, dass es in der deutschen Gesundheitsversorgung wieder mehr um den Menschen geht, um die Patienten, das Pflegepersonal, die Ärztinnen und Ärzte und Hebammen, und nicht nur um finanzielle Auskömmlichkeit.“