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1,13 Millionen Euro Bundesförderung für Erinnerungsstätte „Kinder des 20. Juli“ in Bad Sachsa

„Ich freue mich, dass die Realisierung der Erinnerungsstätte „Kinder des 20. Juli 1944“ durch die Bundesförderung so ein gutes Stück vorangebracht wird“, so der Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler nach der heutigen Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages. Dort wurde beschlossen, dass Bad Sachsa für die Restaurierung der Erinnerungsstätte „Kinder des 20. Juli 1944“ eine Bundesförderung von 1,13 Millionen Euro erhält. Güntzler hatte sich in Berlin für die Förderung eingesetzt.

Am 20. Juli 1944 hatten sich um Claus Schenk Graf zu Stauffenberg rund 200 Männer aus früherem Adel, der Wehrmacht und der Verwaltung zusammengetan, um ein tödliches Attentat auf Reichs-kanzler Adolf Hitler zu vollführen. Der Anschlag misslang, Hitler wurde nur leicht verletzt und überlebte. Die Attentäter wurden hingerichtet – heute sind sie Symbole des deutschen Widerstan-des. Im kommenden Jahr jährt sich das Attentat auf Hitler zum 80. Mal. Nach dem missglückten Attentat wurden die Familien der Attentäter drangsaliert, auch bei den Kindern wurde keine Aus-nahme gemacht. Sie wurden verschleppt und im Borntal in Bad Sachsa unter falschem Namen in einem Heim untergebracht. Geschwister lebten dort getrennt. Über ihre persönliche Vergangenheit durften die Kinder nicht reden.

Schon jetzt erinnert eine Ausstellung in Bad Sachsa an diese Geschichte. Die Stadt möchte die Ge-schehnisse an ihren historischen Ort zurückführen und plant eine Dauerausstellung in einem der alten Häuser im Borntal. Dieses soll als Museum restauriert werden. Die Geschichte dieser Kinder, von denen einige noch leben, ist von nationaler Bedeutung und sie darf niemals in Vergessenheit geraten.

Hintergrund: Der Haushaltsausschuss hat heute Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen (Kulturinvest) in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro freigegeben. Gefördert werden deutschlandweit 60 Investitionsvorhaben. Der Bund kommt mit der Förderung seiner nationale Verantwortung für die Kulturentwicklung in Deutschland nach. Unter den Maßnahmen sind u.a. Modernisierungen, Sanierungen, Restaurierungen, Um- oder Neubauten bei kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von gesamtstaatlicher Relevanz. Das Vorhaben mussten zum Ziel haben, die Kultur für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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